Lup
Jon Li von
OHB
Gearbeitet hat er hart, sein Geld immer nur gespart.
Von einer kleinen Spedition bezog er den Lohn.
Trotz Müdigkeit ging er stur frühmorgens bereits auf Tour.
Ein Leben, wie man es liebt, hat er niemals gekannt.
Ihm fehlte die Freude als Mann. In Bangkok boten sie's an.
Da kam man auch ohne Geschick schnell zum prickelnden
...Kick.
Vielleicht etwas riskant, doch er wurd'
übermannt,
so flog er nach Thailand - nicht
wegen Sonne und
Strand.
Als das Flugzeug er verließ, war das für ihn wie's
Paradies.
Der
Himmel blau, die Luft so lau und die Frau'n so süß.
Mit der ersten, von der er nicht mehr ließ,
weil sie gekonnt ihm gleich einen Bli...ck zu warf,
kam's dann auch zur Schnackselei. Heidideldumdei.
Er nannte sie Lup Jon Li, doch wirklich hieß sie so nie.
Sofort war ihm klar, er wollte keine and´re als sie.
Er
brannte lichterloh, mit ihr war er froh.
Ob
mit oder ohne Rock. Sie war die Schönste von Bangkok.
Und kurz darauf schrieb er denn auch nach
Haus aus Fernost. Seine Eltern war'n erfreut über die Urlaubspost.
Doch zu lesen war da nur ein kurzer Spruch:
„Ich krieg´ nicht genuch.
Ich will nicht nach Haus, will nie mehr nach
Haus. Ich lieb' eine Thai-Maus und leb' jetzt in Saus und Braus.“
„Oh, lasst mich doch bitte hier in
Bangkok. Nach Haus zu kommen, hab´ ich Null-Bock.
Ich bleib´ gern´ für immer hier und leb'
dann mit ihr
('Wars's Liebe oder Gier?').
Ich will nicht nach Haus
('Er will nicht nach Haus'),
will nie mehr nach Haus ('Die
Sau lässt er raus').
Ich bleib´ in Bangkok, bei meiner
thailändischen Maus.“
Seine Eltern war´n sehr empört, weil so ein Techtlmechtl
sie doch stört.
Sie meinten, er ließ sie im Stich, für´n Mädchen vom
Strich.
Wie
gut, dass da noch ihre Tochter war, anscheinend
sittsam und nur für die Eltern da.
Vermeintlich unbemannt und ungepaart, mit ’ner
unkündbaren Stellung bei Vater Staat.
Doch die Eltern hatten geirrt, ihre Tochter war schon liiert,
und
ihren Job hatte sie längst dick, denn
ein
schwarzbrauner Mann ('Ein
richtiger Mann')
versprach
das ganz große Glück ('In der Dom.-Republik').
War
es sein strahlender Blick?
('Oder der herrliche Fi ... sch?')
Egal,
die Karibik lockt. Mutter und Vater waren geschockt.
Doch zurück zu Lup
Jon Li. Unser Freund fiel vor ihr auf die Knie.
Er glaubte kaum,
dass es das gibt – er war richtig verliebt.
Sie raubte ihm
den Verstand. Er war ganz außer Rand und Band,
da er dem Charme
verfiel und erst recht dem exotischen Sex-Appeal.
Vom Rausch der
Triebe gebannt, hielt er förmlich an um ihre Hand.
Er sagte: "Komm', wir beide verlassen das Land.
Ich
nehm' dich mit heim" ('Er wollte heim'). Die Eltern war'n ganz
allein ('Ohne Töchterlein').
Sie fühlten sich einsam, da würd' man
ihm doch wohl verzeih'n.
Und so schrieb er wieder einmal einen Brief
aus Fernost. Seine Eltern war´n gespannt und lasen die Post.
Da stand fast wieder nur ein Satz: „Mit mir kommt mein Schatz
('Jetzt
geht es ratz-fatz').
Ich will jetzt nach Haus ('Jetzt will er nach Haus'),
ich will jetzt nach Haus
('Er bringt sie mit nach Haus').
Ich komm´ aus Bangkok mit meiner Thai-Maus
nach Haus."
"Nach Bangkok will ich
dann nie wieder zurück.
Denn ich hab´ mit ihr ja auch zu Hause mein Glück.
Wir freuen uns d´rauf wie noch nie, ich und Lup Jon Li. Wir wollen nach Haus
('Jetzt will er nach Haus'),
Wir wollen nach Haus ('Er
bringt sie mit nach Haus').
Wir woll'n jetzt nach Hause. Bald sind wir zu Haus.
Wir wollen nach Haus ('Sie wollen nach Haus'). Wir wollen nach Haus
('Ende, Schluss und Aus').
In Bangkok war's schön, doch am schönsten
ist es zu Haus."
Melodie nach
Traditional "Sloop John B" (Schaluppe John Bethel, einem alten Kutter in der
Karibik)
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